Schleim (besonders in der Lunge)

Die Verarbeitung (Assimilation) von Feuchtigkeit ist eine wesentliche Aufgabe der “Milz” (Mitte). Wenn diese überfordert ist, kommt es zu einer Funktionsminderung, die sich in der Bildung von Wasser im Gewebe (Ödeme) bemerkbar macht. Die Verdichtung von Feuchtigkeit zeigt sich als Schleim. Hier bilden sich meines Erachtens die Produkte, die volkstümlich als Schlacken bezeichnet werden.

Wenn jemand an einem chronischen Schleimproblem leidet, gilt es im Besonderen, die Milz zu stärken.

Neben den bekannten Dingen wie geordneter Lebenswandel, ausreichender Schlaf gibt es Möglichkeiten aus Sicht der chinesischen Medizin, die Milz diätetisch zu stützen.

Dabei sind folgende Grundprinzipien zu beachten:

  • die Mitte (Milz, Magen) mag niemals kalte Nahrungsmittel, oder anders: erwärmte (gedünstete, gekochte) Nahrungsmittel sind meistens besser als Rohkost
  • die Mitte mag immer Schleimiges.
  • verschleimende Nahrungsmittel sind:
    • Milchprodukte, Sauermilchprodukte, Sojamilchprodukte,
    • industriezuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke,
    • Butter dagegen ist erlaubt
  • Meiden von
    • frischem Brot und Weißmehlprodukten
    • Schweinefleisch
  • Zu empfehlen sind:
    • gekochtes Getreide (Mais, Dinkel, Hirse, Gries, Reis, Haferflocken, Bulgur)
    • Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Fenchel, Sellerie, Zwiebeln, Kohlsorten mit verdauungsfördernden Gewürzen zubereitet
    • Fleisch von Rind, Huhn, Lamm, Wild, Ziege
    • Äpfel und Birnen mit wärmenden Gewürzen als Kompott
    • Pflaumen, Aprikosen, Süßkirschen
    • kleine Mengen Thymian, frischer Ingwer, Zimt, Vanille, Nelke, Kümmel, Cumin, Kardamom, Oregano, Pfeffer …
    • Trockenfrüchte
    • verschiedene Bohnenarten
    • kalt gepresste Öle
  • alle Nahrungsmittel sollten möglichst frisch und unbelastet sein
  • Mahlzeiten in Ruhe einnehmen
  • Vermeiden Sie zu viele mentale Arbeiten und Grübeln – dadurch wird die Milz geschwächt
  • Mahlzeiten am späten Abend vermeiden
  • gut ist ein warmes Frühstück mit gekochtem Getreide
  • gutes Kauen und Einspeicheln ist eine Voraussetzung für eine gute Verdauung.

Folgende Kräuter können, in Gerichten oder als Teemischung, genommen werden:

  • Angelica arcangelica (Engelwurz) – beseitigt Wind, Kälte und Nässe von Körperoberfläche, Nebenhöhlenbereich, Muskeln und Gelenken
  • Zanthoxylum (eschenblättriges Gelbholz) – wirkt antikatarrhalisch und antirheumatisch
  • Juniperus (Wacholder) – kommt bei Entzündungen (z.B. von Lunge und Harnwegen) und Ödemen zum Einsatz
  • Thuja (Lebensbaum) – beseitigt Schleim-Nässe in Lunge und Blase

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